Bevölkerungsschutz im Falle eines flächendeckenden Blackouts
Bereits im Jahr 2023 haben wir über unsere Kanäle (Mitteilungsblatt, Internetseite, Facebook und Gemeinde-App) Informationen zur Vorsorge für den Katastrophenfall bzw. langanhaltenden Stromausfall (sog. Blackout) veröffentlicht. Anbei finden Sie nochmals eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen. Uns geht es nicht um die Verbreitung von Panik, ganz im Gegenteil. Es geht darum, die Gemeinden Schritt für Schritt widerstandsfähiger zu machen, ein Konzept zu erarbeiten und für einen möglichen Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Die folgende Zusammenfassung soll dazu helfen, Sie für dieses Thema zu sensibilisieren (Stichwort Eigenvorsorge) und Ihnen den aktuellen Sachstand zu Planungen und Vorbereitungen in der Gemeinde zu schildern.
Warum sollte sich jeder mit dem Thema Blackout auseinandersetzen?
Der Begriff Blackout sollte nicht nur als flächendeckender (länger anhaltender) Stromausfall verstanden werden, sondern ist um den Zusammenbruch der Versorgungsinfrastruktur zu erweitern (z.B. Telekommunikation, Treibstoff, Wasserver-/Abwasserentsorgung, Finanzwesen, um nur einige Bereiche zu nennen). In einem solchen schwerwiegenden Fall wird die Notversorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern eine entscheidende Rolle spielen, um mögliche Schäden zu minimieren. Aufgrund des aktuellen Ukraine-Krieges sehen wir, dass sich die Versorgungslage schnell ändern kann. Auch wenn es für uns aktuell keinerlei Anlass gibt, sollte sich dennoch jeder mit diesem Thema zur Vorbereitung auf den Ernstfall auseinandersetzen. Die Gemeinde Jetzendorf hat sich bereits auf den Weg gemacht, um für einen möglichen Ernstfall gewappnet zu sein.
Sollte der Ernstfall eintreten, werden nach wenigen Stunden auch die Telefone nicht mehr funktionieren. In diesem Fall werde im Rathaus ein Informationspunkt (sog. Leuchttürme) für die Bürger eingerichtet. Ein Krisenstab wird gebildet.
Wie können Sie sich persönlich vorbereiten?
Alles nützliche, gut zusammengefasste Information und wie Sie sich ohne viel zeitlichen und finanziellen Aufwand vorbereiten können, finden Sie unter: https://www.schritt-fuer-schritt-krisenfit.de/bevoelkerung/
Wie steht es um die kritische Infrastruktur bei uns?
Thema Notstromversorgung: Das Rathaus Jetzendorf und das Feuerwehrgerätehaus Jetzendorf wurden bereits mit der Möglichkeit einer Notstromeinspeisung ausgestattet. Entsprechende Zapfwellen-Generatoren für deren Betrieb wurden beschafft und erfolgreich getestet.
Trinkwasserversorgung
Das Wasserwerk der Gemeinde Jetzendorf verfügen über eine Notstromeinspeisung. In Jetzendorf wurde die Notstromeinspeisung mittels Generators bereits erfolgreich getestet. Die Wasserversorgung ist dort damit im Ernstfall sichergestellt.
Schmutzwasserbeseitigung
Die Hauptkanalleitungen laufen ins Klärwerk der Gemeinde Reichertshausen, das über einen Notstrombetrieb funktionsfähig ist. Einzelne Ortsteile und Weiler sind mit Pumpstationen versorgt. Diese können bei Stromausfall nicht durch Generatoren betrieben werden, sodass das Abwasser hier mit Hilfe landwirtschaftlicher Anhänger wie Güllefässer oder durch den Bauhof vorübergehend abgepumpt und dem Hauptsammler zugeführt werden müsste.
Treibstoffversorgung
Die zentrale Versorgung mit Treibstoff wird durch den Landkreis Pfaffenhofen vorbereitet. Zudem verfügt unser Bauhof über einen eigenen Vorrat an Benzin und Diesel, damit er für eine gewisse Zeit arbeitsfähig bleibt. Die Tankstelle in Jetzendorf wird nur im Zuge der Krisenbewältigung genutzt werden können.
Beheizte Räumlichkeiten/Wärmestuben
Im Falle eines Stromausfalls werden die üblichen Gas-, Öl- und Pelletheizungen nicht funktionieren, da deren elektronischen Bauteile auf eine Stromzufuhr angewiesen sind. Auch Luft-Wärmepumpen benötigen eine externe Stromversorgung.
Für Rückfragen stehen Ihnen unserer Bürgermeister, oder unser Geschäftsleiter Herr Stefan Schmid unter der Tel.-Nr.: 08137/9301-15 oder das Bauamt, Herr Türk unter der Tel.-Nr. 08137/9301-16 gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus wird im Ernstfall versucht, Alte Rathaus in Jetzendorf als Wärmestube zu beheizen.
Lebensmittelversorgung der Bevölkerung
Eine Versorgung mit Lebensmitteln kann durch die Gemeinden nicht gewährleistet werden! Alle Bürgerinnen und Bürger sind angehalten, sich einen privaten Vorrat nicht verderblicher Lebensmittel (haltbar ohne Kühlschrank und Gefrierfach) anzulegen, um sich im Ernstfall für mindestens zwei Wochen eigenständig versorgen zu können. Hierfür gibt es im Internet zahlreiche nützliche Seiten, die Sie beim Anlegen einer Notration unterstützen können, z.B. auf dem o.a. Link „Schritt für Schritt krisenfit“ oder auf den Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (http://www.bbk.bund.de) oder unter http://www.notration-anlegen.de.